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Feridun Zaimoglu mit Niedersächsischem Literaturpreis ausgezeichnet

Der Schriftsteller Feridun Zaimoglu ist am Dienstagabend mit dem Walter-Kempowski-Preis für biografische Literatur ausgezeichnet worden. Der Niedersächsische Literaturpreis ist mit 20.000 Euro dotiert und mit einer Lesereise verbunden, wie das Kulturministerium mitteilte.

Bei der Preisverleihung im Museum-Wilhelm-Busch in Hannover lobte der niedersächsische Kulturminister Falko Mohrs (SPD) den Schriftsteller als brillanten Chronisten: „Mit sprachlicher Kraft verbindet er individuelle Erfahrungen mit gesellschaftlichen Herausforderungen und Dynamiken, verknüpft er individuelle Lebenswege mit gesellschaftspolitischen Kontexten.“

Zaimoglu (60) wurde am 4. Dezember 1964 im türkischen Bolu geboren und lebt heute in Kiel. Er habe einen neuen Ton in die Gegenwartsliteratur gebracht, begründete die Jury die Entscheidung und verwies auf das umfangreiche erzählerische, dramatische und poetologische Werk des Schriftstellers.

Der Walter-Kempowski-Preis für biografische Literatur wird seit 2019 vergeben. Er wechselt sich in zweijährigem Rhythmus mit dem zweiten Niedersächsischen Literaturpreis, dem Nicolas-Born-Preis, ab. Der Autor Kempowski (1929-2007) lebte viele Jahrzehnte in Nartum bei Bremen. Er gilt als einer der wichtigsten Chronisten des Bürgertums in der deutschsprachigen Literatur.