Artikel teilen:

Fehlgeleitete Entwicklungshilfe

Nichtregierungsorganisationen kritisieren Politik

Flüchtlinge sollen nicht fliehen, sondern ihre Lebensbedingungen vor Ort verbessern – wir helfen dann auch gern. So war es über Jahre immer wieder von führenden deutschen Politikern zu vernehmen. Doch was tut die deutsche Entwicklungshilfe wirklich, um die Lebensbedingungen von Menschen in deren Heimat zu verbessern?
Die Antwort fällt ernüchternd aus. So kritisieren Nichtregierungsorganisationen (NGOs), der deutsche Staat sitze inzwischen mit Großkonzernen in einem Boot und laufe Gefahr, zum Handlanger ihrer Interessen zu werden, statt Entwicklung zu fördern. Über fragwürdige „Entwicklungs“-Fonds verteile man großzügig Kredite an Investoren. Doch statt dadurch Hunger und Armut zu bekämpfen, seien die Folgen oft das genaue Gegenteil: Kleinbauern würden von ihrem Land vertrieben, von Bildung und medizinischer Versorgung ausgeschlossen. So würden am Ende diejenigen zu Opfern, denen eigentlich geholfen werden sollte.
Nachgehakt wird bei den Verantwortlichen, aber auch bei NGOs und einem Fachmann aus dem EU-Entwicklungshilfesystem, der seinen Job nach vielen Jahren frustriert hingeschmissen hat. Nicht zuletzt kommen die zu Wort kommen, um die es geht: die Kleinbauern. Was bräuchten sie wirklich, wie müsste die Hilfe aussehen, die sie sich wirklich wünschen?

Mo., 7.9., 22.00, WDR