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FC-Bayern-Präsident: Einsatz für offene Gesellschaft gefordert

Der Präsident des Fußball-Erstligisten FC Bayern München, Herbert Hainer, hat die Sportwelt nach dem starken Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl zum Einsatz für eine offene Gesellschaft aufgefordert. „Die Aufgabe von uns allen ist es, insbesondere jungen Menschen vorzuleben, dass Miteinander, offener Austausch und Freiheit die Schlüssel zu Stärke sind“, sagte Hainer der „Augsburger Allgemeinen“ (Montag). Die zunehmende Spaltung der Gesellschaft bereite ihm „große Sorge“. Die starke Demokratie der vergangenen 70 Jahre mit Frieden und Freiheit sei „ein unheimliches Privileg und wir sollten alles dafür tun, dieses Gut zu erhalten“, betonte Hainer.

Laut dem FC-BayernPRäsident müssten sich „die etablierten Parteien Gedanken machen, warum so viele Menschen die AfD wählen“. Es gebe sicherlich einiges, was man aufarbeiten muss„, fügte er hinzu: “Wir als FC Bayern sagen klar: Hass und Hetze sind nicht unser Spiel.„ Der FC Bayern München stehe für ein Deutschland, “das sich nicht spalten lässt„. Die Politik der AfD schade darüber hinaus der deutschen Wirtschaft, sagte Hainer: “Wir sind auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen, nicht zuletzt im Gesundheits- und Pflegebereich herrscht ohnehin schon ein Mangel. Ein Austritt aus der EU würde Deutschland massive Probleme bereiten.”

Bei der vorgezogenen Bundestagswahl am Sonntag wurden dem vorläufigen Ergebnis zufolge die Unionsparteien mit 28,6 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Die AfD kam auf 20,8 Prozent. Dem Bundestag gehören außerdem die SPD (16,4 Prozent), die Grünen (11,6 Prozent) und die Linke (8,8 Prozent) an. Alle weiteren Parteien scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Wahlbeteiligung lag bei 82,5 Prozent. (0663/24.02.2025)