Knieverschleiß, kaputte Bänder oder Brandverletzungen: In solchen Fällen können Gewebetransplantationen helfen. Die Zahl der Spender sinkt minimal, dennoch gibt es mehr Transplantate.
Trotz etwas weniger Spenden hat sich die Zahl verfügbarer Gewebetransplantate im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Insgesamt konnten 2024 beinahe 70.000 solcher Transplantate etwa aus Haut, Bändern oder Knochen abgegeben werden, etwa 2.000 mehr als 2023, wie das Deutsche Institut für Zell- und Gewebeersatz am Montag mitteilte.
Hintergrund ist ein optimiertes Herstellungsverfahren: “Das heißt, wir können aus weniger gespendeten Geweben mehr einzelne Transplantate für die Patientenversorgung gewinnen”, erläuterte Geschäftsführer Jürgen Ehlers. Das gemeinnützige Institut ist eine Non-Profit-Einrichtung, die Knochen- und Weichgewebetransplantate sowie Zellkulturen für die Versorgung Schwerbrandverletzter herstellt.
Der Bedarf an Gewebetransplantationen bleibt laut Ehlers aber hoch. Dabei werden lebende Zellen, Gewebe oder Organe zwischen zwei Menschen oder am Körper eines Patienten übertragen. Die Zahl der Gewebespenden ist allerdings minimal zurückgegangen. Im Berichtsjahr spendeten 3.278 Menschen Gewebe – 15 weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Spenden bereits Gestorbener sank geringfügig von 353 auf 349.