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Fast 40 Prozent der Studenten von Armut bedroht

Rund 38 Prozent der Studentinnen und Studenten in Baden-Württemberg sind armutsgefährdet. Das entspreche etwa 140.000 Personen, teilte das Wissenschaftsministerium in einer am Dienstag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion mit. Ein entscheidender Grund dafür sind demnach die Ausgaben für das Wohnen. Studenten wendeten im Schnitt 53 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Miete, Heiz- und Nebenkosten auf. In der Gesamtbevölkerung liege dieser Anteil bei nur knapp 25 Prozent.

Im zurückliegenden Wintersemester standen für die rund 318.000 Immatrikulierten im Land knapp 47.000 Wohnheimplätze zur Verfügung. Die Unterbringungsquote liegt damit laut Ministerium bei unter 15 Prozent. Die durchschnittlichen Kosten für ein Zimmer im Wohnheim variieren je nach Standort erheblich. Während in Mannheim im Schnitt 410 Euro pro Monat fällig werden, sind es in Schwäbisch Gmünd 268 Euro. An den meisten Hochschulstandorten liegen die Mieten unter dem Satz von 380 Euro, den das Bafög für Wohnkosten veranschlagt.

Um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, fördert das Land den Neubau von Wohnheimen. Seit 2020 seien so knapp 1.800 neue Plätze entstanden, heißt es in der Antwort. Bis 2030 sollen 13 weitere Wohnheime gebaut werden. (2739/28.10.2025)