Artikel teilen:

Fachleute: Wechseljahre am Arbeitsplatz sind kein Tabuthema mehr

Die Wechseljahre betreffen Millionen Frauen – und zunehmend auch die Arbeitswelt. Eine Fachärztin fordert mehr Verständnis, individuelle Behandlung und offene Gespräche statt Scham.

Die Symptome der Wechseljahre (Menopause) können die Arbeitsfähigkeit und Produktivität von Frauen beeinträchtigen: Das betonte Katrin Schaudig, Präsidentin der Deutschen Menopause Gesellschaft, in einer Online-Pressekonferenz am Donnerstag. Sie verwies auf Studien, nach denen allein jedes Jahr die Wirtschaft dadurch einen Verlust von 9,4 Milliarden Euro erleide – eine konservative Schätzung.

Das Thema Wechseljahre am Arbeitsplatz habe die Tabuzone verlassen und sei mittlerweile auch von der Politik erkannt, sagte die Medizinerin. Sie zeigte sich erstaunt darüber, wie viele unterschiedliche Betriebe sich dieses Themas jetzt annehmen würden. Als Ansprechpartner für Frauen, die am Arbeitsplatz unter verschiedenen Symptome litten, stünden etwa Gesundheitsbeauftragte der Betriebe oder Betriebsärzte zur Verfügung.

Frauen sollten sich nicht für ihre Beschwerden schämen, betonte die Expertin. Wichtig sei, dass die Beschwerden als Symptom der Wechseljahre erkannt würden. Jede Frau erlebe die Wechseljahre anders und müsse daher individuell behandelt werden.