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Experten: Krankheiten führen zu Schließung von Schulen und Kitas

In den nächsten Tagen könnte es an manchen Orten schwierig werden, die Kinder morgens in die Kita oder in die Grundschule zu schicken. Denn Fachleute befürchten, dass etliche Einrichtungen wegen der bundesweiten Krankheitswelle schließen müssen.

“Die personelle Lagen in vielen Grundschulen im Lande ist auf Kante genäht und liegt teilweise unter dem errechneten Personal-Budget”, sagte der Vorsitzende des Grundschulverbands, Edgar Bohn, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag): “Komplette Schulschließungen kann und will ich mir nicht vorstellen, könnten jedoch in kleinen Einheiten durchaus die Folge sein.” Einschränkungen in Form von Kürzungen im Stundenplan seien definitiv nicht auszuschließen.

Auch in den Kindertagesstätten sorgt die aktuelle Krankheitswelle nach Angaben von Branchenverbänden für Probeme: “Bundesweit kämpfen aktuell viele Kitas mit einer hohen Zahl an Personalausfällen”, sagte die Vorsitzende des Deutschen Kitaverbandes, Waltraud Weegmann.

Die Sprecherin der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Jennifer Rotter, sprach von einer “prekären Lage” in den Kitas, die aufgrund der aktuellen Krankheitswelle nochmals verschärft werde: “Reduzierte Öffnungszeiten bis hin zu kurzfristigen Schließungen wegen fehlenden Personals sind derzeit fast eher die Regel als die Ausnahme.” Nach Weegmanns Ansicht müsste die Fachkräfteproblematik rasch angegangen werden: “Eile ist geboten. Sonst haben wir keine Kita-Krise mehr, sondern einen vollständigen Kita-Kollaps.”