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Experte: Private Verbraucher schon sehr gut beim Wassersparen

Die gute Nachricht zuerst: In Deutschland gehen private Haushalte nach Ansicht eines Wissenschaftlers in der Regel sorgsam mit Wasser um. Allerdings gibt es offenbar an anderer Stelle noch Luft nach oben.

Der Potsdamer Wasserwissenschaftler Thorsten Wagener stellt privaten Verbrauchern beim Umgang mit Wasser ein gutes Zeugnis aus. “In Privathaushalten sind wir in Deutschland schon sehr gut beim Wassersparen”, sagte Wagener der Mediengruppe Bayern (Samstag). “Man kann aber noch besser darauf achten, weniger Warmwasser zu nutzen, um auch Energie zu sparen, und im Sommer möglichst wenig Trinkwasser im Garten zu nutzen.” Bei der privaten Wasserbilanz schlage allerdings vor allem der Lebensmittelkonsum zu Buche. “Daher ist es gut, mehr saisonale und regionale Produkte zu kaufen und nicht solche, die nicht nachhaltig in trockenen Ländern produziert wurden.”

Potenzial für eine effizientere Wassernutzung sieht der Wissenschaftler vor allem in der Industrie und Energiegewinnung. “Hier sollte der Wasserpreis genutzt werden, um Anreize zu schaffen.” Grundsätzlich hätten die vergangenen Jahre gezeigt, dass Hitzewellen und Dürren regional zu Engpässen und Konflikten in der Wasserversorgung führen könnten. “Diese Probleme werden durch den Klimawandel verstärkt werden.” Am Samstag war der jährliche Weltwassertag, der an die Bedeutung der lebenswichtigen Ressource erinnern soll.