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Europaparlament erinnert mit Ausstellung an Flut im Sommer 2021

Vier Jahre nach der Flut im Ahrtal, der Eifel und den belgischen Ardennen beschäftigt sich damit eine Schau im EU-Parlament. Parlamentspräsidentin Metsola erinnerte an die Opfer, die Betroffenen schauen auch nach vorn.

An die Opfer der Flutkatastrophe im Juli 2021 erinnert in dieser Woche im Europaparlament eine Ausstellung. Parlamentspräsidentin Roberta Metsola (EVP) eröffnete die Schau “Eine Katastrophe im Herzen von Europa” gemeinsam mit Betroffenen und Parlamentsabgeordneten der Flutregionen in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Ostbelgien. “Wir werden den Horror wie auch die Solidarität damals nicht vergessen”, sagte Metsola am Dienstag in Brüssel. Sie unterstrich, dass Menschen aus vielen europäischen Ländern in den betroffenen Regionen halfen.

Bürgerinnen und Bürger aus den flutgetroffenen Regionen gestalteten die Ausstellung. Sie forderten bei der Ausstellungseröffnung von den Verantwortlichen der Europäischen Union etwa bessere Unterstützung beim Katastrophenmanagement, mehr Klimaschutz und mehr finanzielle Mittel.

Die Aachener CDU-Abgeordnete Sabine Verheyen dankte den Helfenden für deren unermüdlichen Einsatz, der teils bis heute andauert. Sie rief dazu auf, den Zusammenhalt der Zeit nach der Flutkatastrophe zu bewahren. In der EU sei es angesichts eines zunehmenden Nationalismus und Egoismus wichtig zu betonen, so Verheyen, “dass wir solchen großen Naturkatastrophen nur begegnen können, wenn wir auch grenzüberschreitend zusammenstehen, nicht wenn jeder sein Ding macht”.

Der belgische Abgeordnete Pascal Arimont (EVP) machte sich für Krisenvorbeugung stark. Durch den Klimawandel nähmen Extremwetterereignisse zu. Es sei Aufgabe der Politik, davor zu schützen und Vorsorge zu treffen, nicht nur zu reagieren.

Bei der Flutkatastrophe kamen im Sommer 2021 in der Eifel-Ardennen-Region mehr als 220 Menschen ums Leben. In der Ausstellungen zeigt ein Bildschirm wechselnd die Namen aller Verstorbenen, außerdem erinnert je ein Kreuz an jedes bekannte Opfer. Fotografien und andere Kunstwerke zeigen das Ausmaß der Katastrophe und den Umgang damit. Außerdem werden Projekte von Bürgerinnen und Bürgern aus den Regionen vorgestellt.