George Soros wird mit einem Preis der Sinti und Roma geehrt. Der 95-Jährige erhält die Auszeichnung für sein jahrzehntelanges Engagement. Ein Signal gegen wachsenden Antiziganismus.
Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma verleiht den diesjährigen Europäischen Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma an George Soros (95). Der US-amerikanische Stifter und Investor wird am Donnerstag für sein jahrzehntelanges und internationales Engagement für Sinti und Roma in Berlin ausgezeichnet, wie der Zentralrat mitteilte. Damit solle zugleich auf zunehmende Gewalt gegen Sinti und Roma hingewiesen werden.
Sohn Alexander Soros wird den mit 15.000 Euro dotierten Preis stellvertretend für seinen Vater entgegennehmen, wie es hieß. Schirmherr der Verleihung ist das Europäische Parlament. Beispielhaft für sein Wirken werden die von Soros gegründeten Open Society Foundations angeführt, die sich vor allem in Ost- und Südeuropa für Roma einsetzen.
Soros gilt als einer der erfolgreichsten Investoren weltweit und als Unterstützer von Demokratie und Bildung. Geboren 1930 in Budapest als György Schwartz, überlebte Soros als Kind jüdischer Eltern in Ungarn den Holocaust.
Der Europäische Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma wird alle zwei Jahre von der Manfred-Lautenschläger-Stiftung verliehen. Preisträger 2023 war der Architekt Daniel Libeskind.