Der Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Marc Jan Eumann, will den Vorsitz bei der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) voraussichtlich zum 30. November abgeben. Das bestätigte Eumann dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er habe bereits im November vergangenen Jahres bei einer KJM-Veranstaltung angekündigt, dass er den Posten im Laufe des Jahres 2025 niederlegen werde, sagte er. Zu diesem Zeitpunkt soll die fünfjährige Amtsperiode der KJM vorzeitig enden.
Am 1. Dezember soll der 6. Medienänderungsstaatsvertrag der Bundesländer in Kraft treten, der mehrere Neuerungen beim Jugendmedienschutz vorsieht. Dazu gehört unter anderem eine veränderte Zusammensetzung der KJM. Der neue Jugendmedienschutz-Staatsvertrag wird derzeit in den Landtagen beraten.
Eumann verwies gegenüber dem epd darauf, dass der Vorsitz für fünf Jahre gewählt werde. Wenn er das Amt niederlege, sei er mit einer fast sechsjährigen Amtsperiode der „zweitdienstälteste“ in diesem Amt. Als die KJM 2003 gegründet wurde, übernahm Wolf-Dieter Ring, damals Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), den Vorsitz. Das Amt hatte er bis zum Eintritt in den Ruhestand 2011 rund achteinhalb Jahre inne.
Tritt der 6. Medienänderungsstaatsvertrag planmäßig in Kraft, wird die KJM dann nur noch aus zehn Mitgliedern bestehen, bisher sind es zwölf. Aus dem Direktorenkreis der Landesmedienanstalten kommen weiterhin sechs Mitglieder, von denen eines zum Vorsitzenden zu wählen ist. Die für den Jugendschutz zuständigen obersten Landesbehörden entsenden künftig nur noch zwei Vertreter. Ein beratendes Mitglied soll die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz entsenden.
Mit dem neuen Jugendmedienschutz-Staatsvertrag wollen die Bundesländer insbesondere den technischen Jugendmedienschutz stärken. Für Eltern soll es einfacher werden, einen Jugendschutzmodus bei solchen Geräten zu aktivieren, die bei Kindern und Jugendlichen beliebt sind. Vorgesehen ist, dass die Betriebssysteme dieser Geräte „eine Jugendschutzvorrichtung“ enthalten müssen, um altersgerechte Einstellungen zu ermöglichen.