Klimaziele mit Zugeständnissen: Die EU-Staaten haben lange gerungen und nun entschieden, wie sie dem Klimawandel in den nächsten Jahren begegnen wollen.
Nach langen Verhandlungen haben sich die Umweltminister der EU auf ein gemeinsames Klimaziel für 2040 geeinigt. Demnach soll der europäische Treibhausgasausstoß bis dahin um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Wie am Mittwoch weiter bekannt wurde, können die Mitgliedsländer allerdings fünf Prozent der geplanten Einsparungen durch den Kauf von Emissionszertifikaten von Drittstaaten erreichen. Faktisch müssen die EU-Staaten also ihre Emissionen lediglich um 85 Prozent reduzieren.
Der Ministerrat bestätigte außerdem, mit welchem Klimaschutzbeitrag die EU-Delegation an der anstehenden Weltklimakonferenz im brasilianischen Belem teilnehmen wird. Bis 2035 strebt die EU demnach eine Verringerung der Emissionen um 66,25 Prozent bis 72,5 Prozent an. Eigentlich hätte die EU den Vereinten Nationen ihr Klimaziel bereits vor Wochen mitteilen müssen.
Bis 2050 will die EU der erste klimaneutrale Kontinent werden. Treibhausgase, beispielsweise Kohlenstoffdioxid, beschleunigen den Klimawandel. Das EU-Parlament wird sich nun noch mit der Entscheidung der Minister befassen.