Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die kulturellen Verbindungen zu Ländern Osteuropas gewürdigt. Anlässlich der Eröffnung der estnisch-deutschen Ausstellung „Spiegel im Spiegel“ sagte er am Mittwoch in Dresden: Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hätten den Blick in Richtung Osten konsequent und intensiv gepflegt und Vertrauen aufgebaut. Es gelte, dies trotz sinkender finanzieller Mittel auch weiter fortzuführen.
Die Dresdner Kunstsammlungen präsentieren in Kooperation mit dem Kunstmuseum in Tallinn Werke von mehr als 70 deutschen und estnischen Künstlerinnen und Künstlern. Die Ausstellung zeigt im Dresdner Lipsiusbau rund 150 Gemälde, Grafiken, Objekte sowie Video- und Klanginstallationen. Sie ist von Donnerstag an öffentlich zugänglich. Im Mittelpunkt steht die Freundschaft zwischen dem estnischen Komponisten Arvo Pärt (89) und dem deutschen Maler Gerhard Richter (93).
Gezeigt wird eine Fotofassung von Richters „Birkenau“-Zyklus zum Holocaust. Ihr werden Klanginstallationen mit Musik von Pärt sowie originale Notenblätter des Komponisten gegenübergestellt. Die kunstvoll gestalteten Partituren sind Leihgaben des Arvo-Pärt-Zentrums nahe Tallinn und erstmals außerhalb Estlands zu sehen. An der feierlichen Eröffnung der Schau in Dresden nahm der Präsident Estlands, Alar Karis, teil.
Anlass des gemeinsamen Projektes ist der 90. Geburtstag von Arvo Pärt am 11. September. Der Titel „Spiegel im Spiegel“ ist einer gleichnamigen Komposition Pärts von 1978 entlehnt. Die Ausstellung ist bis zum 31. August in Dresden zu sehen und im Anschluss in Tallinn.