Steigende Ausgaben, sinkende Einnahmen – im Erzbistum Bamberg werden die finanziellen Spielräume immer enger. Der am Mittwoch vorgelegte Haushalt für das kommende Jahr ist im Unterschied zum Etat von 2023 nicht ausgeglichen. Erwartet wird 2024 demnach ein Minus von 9,9 Millionen Euro, das nur durch einen Griff in die Rücklagen wettgemacht werden kann.
Zwei Entwicklungen haben die Planer einkalkuliert: Das Kirchensteueraufkommen, die Haupteinnahmequelle des Bistums, setzen sie mit 172,2 Millionen Euro an. Das sind 5,3 Millionen Euro weniger als im Haushaltsplan 2023. Zugleich wirken sich Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst von rund 10 Prozent auf die Personalkosten aus. Die erwarteten Aufwendungen erhöhen sich daher um 5,9 Millionen auf insgesamt 239,4 Millionen Euro.
Finanzdirektor Mathias Vetter verwies auf einen Effekt, der sich im Vergleich zu früheren Jahren geändert hat. Gehaltserhöhungen haben an sich eine positive Auswirkung auf die Kirchensteuereinnahmen. Dieses Plus werde aber den Rückgang aufgrund hoher Austrittszahlen 2024 nur noch teilweise kompensieren, sagte er.
Wo das Erzbistum Bamberg trotz der angespannten Haushaltslage nicht sparen will, machte es auch klar: bei der Seelsorge und den Schulen.