Friedensverhandlungen für Gaza seien der einzige gangbare Weg, um eine politische Katastrophe in Nahost zu verhindern, sagt der Nahostbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Bentz.
Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz hat einen gerechten Frieden für das Heilige Land gefordert. “Israel darf jetzt keine Fakten schaffen, die einen solchen Frieden zwischen Israelis und Palästinensern unmöglich machen”, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Deutschen Bischofskonferenz, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Bentz zeigte sich besorgt über die jüngsten Ankündigungen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den Gazastreifen dauerhaft zu besetzen und die Militäroperationen auszuweiten. Das drohe das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu verschärfen. “Die weitgehende Zerstörung der Infrastruktur und die Blockade humanitärer Hilfe haben das Leben der Menschen im Gazastreifen schon jetzt unerträglich gemacht”, so Bentz.
Auch die Hoffnung auf eine Befreiung der israelischen Geiseln, die weiterhin von Hamas-Terroristen im Gazastreifen festgehalten werden, sinkt nach Einschätzung Bentz’ durch die erneute israelische Militäroperation.
Der Erzbischof verwies auf den “leidenschaftlichen Friedensappell” der in Rom versammelten Kardinäle, die einen sofortigen Waffenstillstand für Nahost forderten. “Wenn Gaza nicht noch tiefer in einer menschlichen Katastrophe versinken und zugleich Auslöser einer regionalen politischen Katastrophe werden soll”, seien ein Waffenstillstand und Friedensverhandlungen “der einzig gangbare Weg”, so Bentz.