Artikel teilen:

Erdwärmenutzung in Niedersachsen seit 2018 verdoppelt

In Niedersachsen wird aus rund 26.600 oberflächennahen Geothermieanlagen Energie aus Erdwärme gewonnen. Wie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Dienstag in Hannover mitteilte, ist der Umfang der Erdwärmegewinnung aus Tiefen bis zu 400 Metern erstmals statistisch aufbereitet worden. Rund 91 Prozent der oberflächennahen Geothermieanlagen werden laut LBEG mit Erdsonden, 8 Prozent mit Kollektoren und knapp 1 Prozent mit Brunnen betrieben. Insgesamt habe sich die Zahl der Anlagen innerhalb der zurückliegenden sieben Jahre nahezu verdoppelt.

Für die Auswertung hat das LBEG eigenen Angaben zufolge bis 2007 zurückreichende Zahlen bei den für die Genehmigung solcher Anlagen zuständigen Unteren Wasserbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte zusammengetragen. Demnach habe der Neubau von Geothermieanlagen in Niedersachsen bis 2022 kontinuierlich zugenommen, hieß es. In den vergangenen beiden Jahren sei die Zahl neuer Bauvorhaben allerdings zurückgegangen. Dies liege unter anderem daran, dass die Anlagen immer leistungsfähiger würden, erläuterte LBEG-Experte Hans-Jürgen Brauner. „Entsprechend werden zwar etwas weniger, aber dafür größere Anlagen als in den Vorjahren neu gebaut.“

Auch die für die Erdwärmenutzung ausgewiesenen Areale sind in Niedersachsen laut der LBEG-Erhebung beständig mehr geworden. Zum Stichtag der Untersuchung am 31. Januar dieses Jahres habe die Fläche der sogenannten Erlaubnisfelder mehr als 2000 Quadratkilometer betragen. Das entspreche rund vier Prozent der Gesamtfläche von Niedersachsen.