Sie war 2023 die erste Frau an der Spitze der Organisation von nicht-orthodoxen Rabbinerinnen und Rabbinern – und bleibt es. Veränderungen gab es bei einer anderen Vorstandspersonalie.
Die Frankfurter Rabbinerin Elisa Klapheck bleibt Vorsitzende der Allgemeinen Rabbinerkonferenz (ARK). Sie wurde erneut an die Spitze der Organisation von nicht-orthodoxen Rabbinerinnen und Rabbinern gewählt, wie die ARK am Freitag mitteilte. Ebenfalls als Vorstandsmitglied bestätigt wurde Militärrabbiner Nils Ederberg. Er wird stellvertretender Vorsitzender. Neu im Vorstand ist der Kölner Rabbiner Daniel Katz. Ausgeschieden ist der Berliner Rabbiner Andreas Nachama, der in einer Stichwahl Katz unterlegen war.
Die ARK ist ein Gremium des Zentralrats der Juden in Deutschland. Sie ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss von Rabbinern und Rabbinerinnen, die in jüdischen Einheitsgemeinden und in liberalen jüdischen Gemeinden tätig sind. Sie vertritt keine bestimmte Strömung des liberalen Judentums, ihr gehören Mitglieder aus unterschiedlichen Richtungen an, zum Beispiel auch der konservativen Strömung (Masorti). Derzeit hat die ARK 44 Mitglieder.
Klapheck war 2023 als erste Frau an die Spitze der Rabbinerkonferenz gewählt worden. Sie amtiert als Rabbinerin in der liberalen Synagogengemeinschaft, dem Egalitären Minjan der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main. Außerdem ist sie Professorin für Jüdische Studien an der Universität Paderborn.
Ederberg hat an der Potsdam School of Jewish Theology und den dort angesiedelten Rabbinerseminaren unterrichtet. Jetzt arbeitet er in der jüdischen Militärseelsorge. Katz war den Angaben zufolge für das Martin-Buber-Institut für Judaistik der Kölner Universität tätig und wurde danach Rabbiner der Liberalen Jüdischen Gemeinde Gescher LaMassoret in Köln.