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Elefanten sind Energiesparer

Eine Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena zeigt, dass afrikanische Elefanten dank einer außergewöhnlichen Fähigkeit ihren enormen Nahrungsbedarf so effizient wie möglich decken. Wie die Hochschule am Mittwoch mitteilte, zeigen Daten von über 150 Elefanten, dass die Tiere ihre Reisen auf der Grundlage von Energieverbrauch und Ressourcenverfügbarkeit planen.

Die Studie zeigt laut den Autoren, dass Elefanten Landschaften bevorzugen, in denen sie ihren Energieverbrauch niedrig halten können. 94 Prozent der untersuchten Elefanten mieden steile Hänge und unwegsames Gelände. Je höher die Reisegeschwindigkeit war, desto konsequenter bewegten sich die Tiere in einfachem Gelände. Dies deute darauf hin, dass sie sich ihrer Umgebung bewusst sind und Kosten-Nutzen-Entscheidungen treffen, um die energieeffizientesten Wege zu wählen, so die Forscher.

Um vollständig zu verstehen, wie ein Elefant seinen Lebensraum nutzt, muss laut den Autoren der Studie weiter geforscht werden. Aber es sei schon ein wesentliches Entscheidungskriterium für die Bewegungsmuster von Elefanten erkennbar. Die Tiere sparten Energie, wann immer es möglich ist. Die Ergebnisse könnten beim Schutz der Tiere helfen. Es erleichtert Naturschutz- und Renaturierungsmaßnahmen, wie etwa die Planung von Wildtierkorridoren.

Die Studie wurde von Forschenden der Universitäten Jena und Oxford sowie des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung geleitet. Sie basiert auf GPS-Tracking-Daten von 157 Elefanten. Alle Daten wurden ab 1998 über einen Zeitraum von 22 Jahren in Kenia gesammelt.