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Eiszeitlicher Mammut und Höhlenlöwe im Urmu Blaubeuren zu sehen

Die Menagerie der eiszeitlichen Tierfiguren im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren (Urmu) wird um zwei Attraktionen reicher: Die Skulpturen eines Mammuts und eines Höhlenlöwen, beide vor 40.000 Jahren entstanden, kommen bereits ab Mitte Mai zum „Probewohnen“ in die Sonderausstellung „Schau! Das Mammut und der Höhlenlöwe“. Die Ausstellung wird am Donnerstagabend (15. Mai) mit einem Festakt eröffnet und ist ab 16. Mai für das interessierte Publikum zu sehen, wie das Urgeschichtliche Museum mitteilte.

Die Sonderausstellung zu Mammut und Höhlenlöwe wird im Urmu bis zum 1. März 2026 gezeigt, während noch Vorbereitungen für die dauerhafte Präsentation laufen, sagte Jeany Weisheit vom Urmu dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag auf Anfrage. Bis dahin soll alles – die Ausstellungsräume und das Konzept für die dauerhafte Präsentation der Figuren – fertiggestellt sein.

Danach werden die knapp vier und sechs Zentimeter großen Figuren, die beide 2006 in der Vogelherd-Höhle im Lonetal bei Ulm gefunden wurden, dauerhaft in das Museum einziehen. Die „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ sind seit 2017 Unesco-Welterbe. Bei ihnen handelt es sich um sechs Höhlen, in denen die ältesten Artefakte menschlicher Kunst und Musik gefunden wurden.

Die beiden Statuen zählen zu den ältesten von Menschen geschaffenen Tierfiguren. Sie waren zuerst im Archäopark Niederstotzingen (Landkreis Heidenheim) ausgestellt. Nach der Schließung des Archäoparks wegen einer finanziellen Schieflage wurden Mammut und Höhlenlöwe im Zentralen Fundarchiv des Landes Baden-Württemberg aufbewahrt und waren danach in einer Sonderpräsentation im Archäologischen Landesmuseum Konstanz zu sehen.

Als Standort für die eiszeitlichen Kunstwerke hatten sich auch das Museum Ulm sowie Stadt und Universität Tübingen beworben, wie aus einer früheren Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst hervorgeht. Den Zuschlag habe das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren bekommen wegen seines überzeugenden Vermittlungskonzepts „hinsichtlich verschiedener Alters- und Bevölkerungsgruppen“, wie etwa Touristen, Familien, Schulklassen und wissenschaftlichem Fachpublikum, erläuterte Staatssekretär Arne Braun (Grüne) damals die Entscheidung. (1077/12.05.2025)