Artikel teilen:

Einseitig pro-Palästina: Spaenle kritisiert evangelische Gemeinde

Der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle kritisiert die evangelische Himmelfahrtsgemeinde in München-Sendling für eine „einseitig propalästinensische“ Veranstaltung an diesem Dienstag (30. Juli). „Spenden sammeln für die medizinische Versorgung von Menschen im Gazastreifen verbunden mit einem Musikkonzert sowie einem Podiumsgespräch verdiene grundsätzlich Anerkennung“, sagte Spaenle laut Mitteilung vom Montag. Aber das mit dem Linksextremen Kerem Schamberger und der Journalistin Alena Jabarine besetzte Podium lasse pro-palästinensische Propaganda erwarten.

Es gehe bei dieser Veranstaltung eben „nicht um sachliche Information, sondern um einseitige Propaganda – und das angesichts auch des Wissens um den Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober“, sagte Spaenle. Beide seien keinen Gesprächspartner, die einen sachlichen Dialog erwarten ließen: „Eine verpasste Chance. Schade, dass sich die evangelische Gemeinde nicht klarer für eine ausgewogene Diskussion engagiert und selbst das Heft in die Hand genommen hat.“ Jabarine habe einen Tag nach dem Terroranschlag geraten: „Und auf keinen Fall die deutschen Medien konsumieren.“ Schamberger werfe Israel einen „genozidalen Krieg“ vor.

Auf der Homepage der Himmelfahrtsgemeinde ist für den 30. Juli ab 18 Uhr ein „Benefizkonzert Medico International Nothilfe für Gaza“ angekündigt. Redebeiträge sollen von der freien Journalistin Alena Jabarine und vom Geschäftsführer von Medico International, Tsafrir Cohen, kommen. Kerem Schamberger soll das Gespräch zwischen den beiden moderieren. Die Tickets kosten 15 Euro. Als Veranstalter wird „Johannes König/Medico International“ aufgeführt. (00/2312/29.07.2024)