Wenn günstig nicht alles ist: So können faire Produktionsbedingungen und hohe Umweltstandards beim Klamottenkauf zum Zuge kommen.
Mit bewussten Kaufentscheidungen können Konsumentinnen und Konsumenten von Kleidung dazu beitragen, Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern zu verbessern und Umweltstandards einzuhalten. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) hat Tipps des Umweltbundesamtes, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und des Naturschutzbund Deutschland (NABU) zusammengetragen:
– Achten Sie auf Siegel, die Umwelt- und Sozialstandards garantieren. Dazu gehören zum Beispiel das Fairtrade-Siegel sowie die Label “GOTS”, “IVN Best” und der “Grüne Knopf” des Bundesentwicklungsministeriums.
– Nutzen Sie das Internetportal www.siegelklarheit.de zur besseren Einschätzung der Glaubwürdigkeit von Umwelt- und Sozialsiegeln.
– Kaufen Sie Baumwolltextilien in Bio-Qualität (“organic cotton”).
– Achten Sie bei Wollprodukten auf kontrolliert biologische Tierhaltung (kbT) und bei Lederwaren auf das IVN-Naturleder-Label.
– Kaufen Sie in Läden, Versandhäusern oder über Internetportale für ökologische und fair gehandelte Kleidung.
– Kaufen Sie Kleidung aus Secondhand oder tauschen Sie Kleider.
– Mieten Sie Kleidungsstücke für einmalige festliche Anlässe.
– Kaufen Sie weniger, aber hochwertigere Kleidung und tragen Sie Ihre Kleidung möglichst lange.
– Vermeiden Sie Fehlkäufe, indem Sie sich bewusst darüber Gedanken machen, in welchen Farben, Formen und Materialien Sie sich am wohlsten fühlen.
– Lüften Sie Ihre Wäsche, waschen Sie sie mit sparsamer Waschmitteldosierung und trocknen Sie sie auf der Wäscheleine – das schont Kleidung und Umwelt. Wenn doch mal etwas kaputt geht: Lassen Sie Ihre Kleidung reparieren.
– Geben Sie nicht genutzte Kleidung weiter: zu Second-Hand-Läden, (Online-)Tauschbörsen, an soziale Projekte oder an seriöse Altkleidercontainer (mit Label FairWertung oder bvse-Qualitätssiegel).
– Geben Sie Altkleider nur dann in den Restmüll, wenn sie stark verschmutzt sind, etwa durch Öl oder Farben. Kaputte und zerschlissene Kleidung sollte beim kommunalen Wertstoffhof abgegeben werden.
– Hinterfragen Sie Modetrends und seien Sie kritisch gegenüber Fast-Fashion.
– Diskutieren Sie darüber gegebenenfalls auch mit ihren Kindern.
– Informieren Sie sich und äußern Sie Ihre Meinung: Fragen Sie in Ihrem Lieblingsgeschäft oder bei Ihrer Lieblingsmarke nach, unter welchen Bedingungen die angebotene Ware hergestellt wird.