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Einige Zeitungsredakteure im Norden treten in den Warnstreik

Die Redaktionen der Kieler Nachrichten, der Segeberger Zeitung und der Lübecker Nachrichten sind am Donnerstag erneut in einen Warnstreik getreten. Sie haben die Arbeit bis Freitag, 23.59 Uhr, niedergelegt, wie der Deutscher Journalisten-Verband Nord (DJV) mitteilte. Die Journalistinnen und Journalisten reagierten damit auf die jüngste ergebnislose Verhandlungsrunde mit dem Bundesverband der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) in Berlin. Der DJV hat eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent gefordert.

Hintergrund sei, dass die Verleger in der letzten Verhandlungsrunde am 23. Juni ein früheres Tarifangebot zurückzogen und einen „Neustart“ der Verhandlungen gefordert hatten. „Dieser Rückschritt ist ebenso überraschend wie enttäuschend“, sagte der Geschäftsführer des DJV-Nord Stefan Endter. Die Kolleginnen und Kollegen hätten eine angemessene Entwicklung ihrer Gehälter mehr als verdient.

Der DJV hatte Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen in Schleswig-Holstein, Bayern und Nordrhein-Westfalen zu 48-stündigen Warnstreiks aufgerufen. Die Gewerkschaft reagiere damit auf die „Weigerung“ des Verlegerverbandes, „die Tarifverhandlungen zu einem für beide Seiten akzeptablen Abschluss zu führen“, hieß es. Der Arbeitskampf dauere bis Freitag um 23.59 Uhr.

Der Ausstand in dieser Woche ist bereits der vierte Warnstreik im Norden in dieser Tarifrunde. Die Verhandlungen werden am 18. Juli in Hamburg fortgesetzt.