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Einheitliche Definition notwendig

UK 34, Antisemitismus (Seite 5: „Verschleierungstaktik“ und Kommentar „Klare Definition“)
Eine klare Definition des Begriffs Antisemitsmus erbittet die Autorin mit dem Hinweis auf Experten und deren Forderung in dieser Richtung. Sie macht das freundliche Zugeständis: „Auch wenn es noch einige Zeit dauern mag…“.
Vor fast 20 Jahren im Jahr 2000, habe ich in einer pädagogischen Zeitschrift einen Artikel mit dem Thema „Antisemitismus – Konturen eines nebulosen Begriffs“ geschrieben. Meine differenzierte Definition habe ich Schulverbänden, kirchlichen Institutionen und Fachverbänden für Judaistik zugeschickt, um in einer Disputation mit Experten den umstrittenen Begriff klären zu helfen.
Die Antwort war Schweigen von allen Seiten. Es kam keinerlei Antwort auf meine Vorschläge – bis auf einen einzigen zustimmenden Brief von Paul Spiegel, dem damaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Manche Frage in dem UK-Kommentar wäre vielleicht mit der Definition aus dem Jahr 2000 schon beantwortet gewesen, besonders der Hinweis auf den „Stolperstein“, „dass Antisemitismus sich häufig als Krtik am Staat Israel tarnt“.
Natürlich ist eine möglichst einheitliche Definition notwendig, gerade weil sich politische Folgen solcher Unklarheit in unseren Tagen zeigen.

Wolfgang Kopplin, Plettenberg