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Eine Million Menschen in Gaza mit Lebensmitteln versorgt

Etwas mehr als drei Wochen nach Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas hat das UN-Welternährungsprogramm (WFP) eine Million Menschen im Gaza-Streifen mit Lebensmittelpaketen versorgt. Durch die Einfuhr von Hilfsgütern und kommerziellen Trucks habe sich die Ernährungslage in Gaza leicht verbessert, teilte das WFP am Dienstag mit. Zugleich forderte das Hilfswerk der Vereinten Nationen die Öffnung weiterer Grenzübergänge sowie von Routen innerhalb des Küstenstreifens.

Hilfslieferungen erreichten den Gaza-Streifen derzeit lediglich über zwei Grenzübergänge, hieß es. Dies schränke den Umfang der Hilfe, den das WFP und andere Hilfsorganisationen bereitstellen könnten, deutlich ein. Insbesondere im Norden sei die Versorgung schwierig, weil der Zugang eingeschränkt sei. Hilfskonvois müssten eine beschwerliche Route aus dem Süden fahren.

Seit dem 10. Oktober gilt eine Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Terrorgruppe Hamas. Infolge der Vereinbarung gelangen wieder mehr Hilfslieferungen in den zeitweise fast vollständig abgeriegelten Gaza-Streifen.

Das WFP hat nach eigenen Angaben aktuell 44 Stationen für die Verteilung von Lebensmitteln eingerichtet. Ziel sei es, gut 100 weitere Stationen aufzubauen. Über 17 Bäckereien, die von dem UN-Hilfswerk unterstützt werden, seien schätzungsweise 700.000 Menschen täglich mit frischem Brot versorgt worden. Ziel es, 25 Bäckereien wieder in Betrieb zu nehmen. Auch seien im vergangenen Monat Nahrungsergänzungsmittel an rund 150.000 stillende Mütter sowie Kinder unter fünf Jahren verteilt worden.

Auslöser des Gaza-Krieges war der Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 240 Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt wurden. In der Folge startete Israel eine Militäroffensive gegen die Hamas im Gaza-Streifen, Zehntausende Menschen wurden dabei getötet.