Mehr als jeder vierte Thüringer verzichtet beim Weg zur täglichen Arbeit auf das eigene Auto. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik nach Auswertung des Mikrozensus 2024 mitteilte, gingen elf Prozent der Erwerbstätigen zu Fuß zur Arbeitsstätte, 8,8 Prozent nutzten öffentliche Verkehrsmittel und 6,6 Prozent legten den Weg zur Arbeit mit einem (Elektro-)Fahrrad zurück. Die Mehrzahl der Thüringer Erwerbstätigen (72,8 Prozent) habe 2024 für den Arbeitsweg hingegen das Auto oder Motorrad genutzt, darunter 3,4 Prozent als Mitfahrende in einem Auto.
Als Grund für die häufige Nutzung des Autos für den Weg zur Arbeit geben die Statistiker die Lage des Arbeitsplatzes an. Mit 32 Prozent habe nur knapp ein Drittel der Erwerbstätigen weniger als fünf Kilometer von der Arbeitsstätte entfernt gewohnt. Hingegen habe knapp die Hälfte der Erwerbstätigen (49,9 Prozent) einen Arbeitsweg von zehn Kilometern und mehr zu bewältigen gehabt oder arbeiteten an ständig wechselnden Arbeitsstätten.
Leichte Unterschiede hinsichtlich des Pendlerverhaltens bestanden laut Landesamt zwischen Männern und Frauen. So habe fast ein Drittel (30,3 Prozent) der Frauen ihren Arbeitsweg ohne Nutzung von Autos oder Motorrädern zurückgelegt. Demgegenüber nutzten nur 24,6 Prozent der Männer den Nahverkehr, ein Fahrrad oder gingen zu Fuß. Allerdings hätten Männer einen durchschnittlich längeren Arbeitsweg zu bewältigen gehabt.