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Eigene Gärtner für den Schlosspark Sondershausen

Bis Ende 2025 will die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten die Pflege des Schlossparks Sondershausen wieder in die eigene Hand nehmen. Eine Bewirtschaftung in Eigenregie spare bürokratisch aufwendige Vergabeverfahren und ermögliche ein flexibleres Arbeiten, sagte ein Stiftungssprecher in Rudolstadt dem Evangelischen Pressedienst (epd). Aktuell laufe die Suche nach geeignetem Personal.

Bislang habe die Stadtverwaltung Sondershausen den etwa 36 Hektar großen Landschaftspark rund um das Schloss im Zentrum der Stadt im Auftrag der Stiftung gepflegt. Die Verwaltungsvereinbarung habe gekündigt werden müssen, nachdem sich das Steuerrecht geändert hätten. Nun müsse die Stiftung Mehrwertsteuer für die Leistungen bezahlen, was eine Parkpflege in Eigenregie kostengünstiger mache.

Für einen Übergangszeitraum werde die Stadt noch einzelne Leistungen übernehmen. Auch müssten für die Stiftungsgärtnerei Geräte angeschafft und dauerhafte Lagermöglichkeiten in der ehemaligen Orangerie des Schlosses eingerichtet werden. Langfristig verspreche die Übernahme in Eigenregie zudem bessere Möglichkeiten für die wissenschaftliche Forschung in der Sondershäuser Gartendenkmalpflege, sagte der Stiftungssprecher.

Zum Schlosspark Sondershausen gehören der Lustgarten westlich des Schlosses und der Lohpark in der Wipperaue. Prägend sind die beiden Parkseen, geschwungene Wege und ein alter Baumbestand. Die Gestaltung geht im Wesentlichen auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Kübelpflanzen am Westflügel erinnern an die früher auf Schloss Sondershausen gepflegte Orangeriekultur.