Der diesjährige Eichstätter Shalompreis wird bei einer Preisverleihung am 29. Juni um 16 Uhr an das soziokulturelle Zentrum „Casa Social Cultural y Memoria“ aus Kolumbien überreicht. Das Projekt in der Hafenstadt Buenaventura schaffe mit künstlerischen und bildungspolitischen Mitteln Schutzräume für Kinder, Jugendliche, Frauen und afrokolumbianische Gemeinschaften, teilte der Arbeitskreis (AK) Shalom für Gerechtigkeit und Frieden an der Katholischen Hochschule Eichstätt-Ingolstadt am Montag mit. Die Preisverleihung findet im Holzersaal der Sommerresidenz in Eichstätt (Ostenstraße 26) statt. Die Auszeichnung werden stellvertretend die Repräsentanten afroamerikanischer Bewegungen, Carmen Rocio Murillo und Marvin Alexander Castro Banguera, entgegennehmen.
Bereits am 28. Juni findet eine von Studierenden der KU Eichstätt-Ingolstadt gestaltete multimediale Ausstellung zum Thema „Safe Spaces in Eichstätt und Kolumbien“ statt. Am 30. Juni um 20 Uhr gibt es – ebenfalls im Holzersaal der Sommerresidenz – ein Benefizkonzert der UniMusik.
Die „Casa Social Cultural y Memoria“ setze seit ihrer Gründung 2009 „in einem Umfeld, das von Gewalt, Armut und jahrzehntelangen Konflikten geprägt ist“, ein „kraftvolles Zeichen für Erinnerung, Gerechtigkeit und Frieden“, hieß es weiter. Dieses mutige Engagement würdige der AK Shalom Eichstätt mit dem Shalompreis.
Mit dem Preisgeld sollen in der Casa insbesondere Wandmalerei-Workshops, der Gedankenaustausch mit der Bevölkerung und Räume für den städtischen Frieden unterstützt werden. Es wird ausschließlich durch Spenden zusammengetragen. Für den diesjährigen Shalompreis kann noch bis Dezember 2025 gespendet werden. In den vergangenen Jahren betrug das Preisgeld den Angaben zufolge jeweils zwischen 20.000 und 32.000 Euro. Damit sei der Shalompreis einer der höchstdotierten Menschenrechtspreise in Deutschland.
Der Arbeitskreis Shalom für Gerechtigkeit und Frieden wurde 1981 gegründet und will einen Beitrag zur Wahrung der Menschenrechte und des weltweiten Friedens leisten. Die Arbeit ist rein ehrenamtlich und stützt sich auf ein Team von teils auch ehemaligen Studierenden, Universitätsangehörigen und Bürgerinnen aus Eichstätt. (1957/16.06.2025)