LEMGO – Die Diakonische Stiftung Eben-Ezer in Lemgo hat mit einer Umsatzsteigerung auf knapp 78 Millionen Euro eine positive Bilanz des Wirtschaftsjahres 2015 gezogen. Das seien fast zwei Millionen Euro mehr als im Vorjahr, sagte der kaufmännische Vorstand Udo Zippel bei der Vorstellung des Jahresberichts in Detmold. Damit könne der Haushalt noch einmal ausgeglichen werden, die Luft werde jedoch langsam dünn.
Grund für den Kostendruck sind laut Zippel stagnierende Kostenerstattungen bei gleichzeitigen Tariferhöhungen und allgemeinen Kostensteigerungen. Zudem sei das niedrige Zinsniveau problematisch. „Und auch der gerade beschlossene Austritt Großbritanniens aus der EU verheißt in dieser Hinsicht nichts Gutes“, sagte Zippel.
Stabil sei die Unterstützung der Stiftung durch Spenden: Zusammen mit Nachlässen summierten sich diese Einnahmen auf 560 000 Euro, hieß es. Strategisch will Eben-Ezer auch künftig auf Dezentralisierung setzen und die Bewohner möglichst ambulant in gut angebundenen Wohnlagen unterbringen. Dazu entstehen zurzeit in Lemgo-Brake und Bad Salzuflen sowie in Detmold Wohnprojekte. Sie bieten jeweils Platz für 24 Personen mit unterschiedlichen Betreuungsanforderungen.
Die diakonische Stiftung Eben-Ezer in Lemgo gehört zu den großen stationären Behinderten-Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Mit rund 1450 Mitarbeitern wurden im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 1000 Menschen betreut. epd
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