Laut israelischer Armee haben islamistische Terroristen in einer Schule Anschläge vorbereitet. Auf dem Gelände leben auch Flüchtlinge.
Bei einem israelischen Militärschlag auf eine Schule des UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA im Gazastreifen sind am Donnerstagmorgen nach palästinensischen Angaben mindestens 35 Menschen getötet worden. Auf dem Schulgelände im Gebiet des Flüchtlingslagers Nuseirat hätten sich islamistische Terroristen aufgehalten, die an dem Angriff vom 7. Oktober beteiligt gewesen seien, erklärte die israelische Armee (Donnerstag).
Demnach operierten die Terroristen aus dem Schulkomplex heraus und nutzten diesen als Unterschlupf. Bei dem Angriff seien mehrere Terroristen getötet worden, “die in unmittelbarer Zukunft Terroranschläge und terroristische Aktivitäten” gegen die israelische Armee geplant hätten. Die Armee habe vor dem Luftangriff verschiedene Maßnahmen ergriffen, um das Risiko für unbeteiligte Zivilisten zu minimieren.
Gegenüber internationalen Medien erklärte die Armee am Donnerstag, es habe sich um den fünften aufgedeckten Fall binnen eines Monats gehandelt, bei dem Terroristen UNRWA-Gebäude genutzt hätten. Diese agierten “effektiv unter der UN-Flagge”.
Medizinische Quellen in Gaza erklärten laut israelischen Medienberichten, der Luftschlag habe mindestens 35 Menschen getötet. Rettungskräfte hätten Mühe, die genaue Zahl der Opfer festzustellen, da die Leichen teils nicht identifizierbar seien. Es wird erwartet, dass die Opferzahlen weiter steigen.
Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa diente die Schule als Zufluchtsort für Hunderte binnenvertriebene Palästinenser. Der Direktor des von der Hamas geführten staatlichen Medienbüros, Ismail al-Thawabta, sprach laut dem Sender Al-Dschasira von einem “schrecklichen Massaker”. Vorwürfe, auf dem UNRWA-Komplex habe sich ein versteckter Hamas-Posten befunden, wies er zurück.