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Drogenbeauftragte: Konsumsicherheit bei Schwerstabhängigen erhöhen

Auf Maßnahmen für eine höhere Konsumsicherheit bei schwerstabhängigen Drogensüchtigen hat die saarländische Landesdrogenbeauftragte Bettina Altesleben hingewiesen. Zentrale Angebote seien der Drogenkonsumraum im Drogenhilfezentrum in Saarbrücken, die Abgabe des Wirkstoffs Naloxon sowie die Substitutionsbehandlung, erklärte Altesleben am Freitag. Gleichzeitig seien Prävention und Aufklärung „geeignete Mittel, um zu verhindern, dass Menschen überhaupt erst in eine Drogenabhängigkeit geraten“, so die Beauftragte.

Im Drogenkonsumraum können den Angaben zufolge Abhängige mitgebrachte illegale psychoaktive Substanzen unter Aufsicht und unter hygienischen Bedingungen sicher konsumieren. Bei Notfällen wie einer Überdosierung leisteten Mitarbeiter sofort Erste Hilfe. Der Wirkstoff Naloxon könne im Fall einer Opioid-Überdosierung Leben retten, sagte Altesleben. Mit der Einführung der Abgabe von Naloxon am Drogenhilfezentrum habe man deutschlandweit eine Vorreiterrolle übernommen.

Ein weiterer wichtiger Baustein der Schadensminimierung sei die Substitution Opiatabhängiger. Diese Therapie ermöglicht es demnach vielen Süchtigen, nach erfolglosen Abstinenztherapien das Überleben zu sichern. Ergänzend zur Vergabe der Ersatzstoffe erhalten die Abhängigen eine psychosoziale Begleitung.

Die Drogenbeauftragte Altesleben äußerte sich aus Anlass des internationalen Gedenktages für Drogentote am 21. Juli. Der Tag hat sich laut der Mitteilung bundesweit zum größten Präventions-, Aktions- und Trauertag im Blick auf illegale Drogen entwickelt. Er steht dieses Jahr unter dem Motto „Konsumsicherheit für Alle(s)“.