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Dritter Palliativtag MV

Die Hospiz- und Palliativversorgung müsse in den Vordergrund rücken. Das sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) in einer Videobotschaft zur Eröffnung des 3. Palliativtags des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Mirow, wie ihr Ministerium am Sonnabend mitteilte. „Die Auseinandersetzung mit dem Tod und dem Sterben sollte zum regelmäßigen Diskurs unserer Gesellschaft gehören und auch in der Politik und der Gesundheitsversorgung eine wichtige Rolle spielen.“

Palliativmedizin und -pflege seien hochemotional, betonte die Ministerin. „So schwer es sein kann, über das Sterben geliebter Angehöriger zu sprechen, so wichtig ist es auch.“ Sterbenden ein menschenwürdiges Lebensende zu ermöglichen, sei ein wesentliches Element einer humanen Gesellschaft.

MV habe laut Drese eine gute Hospiz- und Palliativversorgung. Angesichts des demografischen Wandels stünde das dünn besiedelte Flächenland jedoch vor großen Herausforderungen. Die Wiederaufnahme der Sitzungen des Runden Tisches Hospiz- und Palliativversorgung seien daher ein wichtiger Schritt zur regelmäßigen Vernetzung verschiedener Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung, betonte die Ministerin.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es laut Gesundheitsministerium 16 Palliativstationen in Krankenhäusern, 11 vollstationäre Hospize und 27 ambulante Hospizdienste. Darüber hinaus erfolge eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung durch 14 Teams, die unter anderem in Pflegeeinrichtungen im Einsatz sind. Hinzu kämen rund 112 Fach- und Hausärzte mit einer Weiterbildung/ Qualitätssicherungsvereinbarung zur „besonders qualifizierten und koordinierten palliativmedizinischen Versorgung“.