Mit der Entwicklung von Freiheitsbegriffen beschäftigt sich eine neue Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums Dresden. Unter dem Titel „Freiheit. Eine unvollendete Geschichte“ werde ab 20. Juni unter anderem nach der Vereinbarkeit von Individualität und gesellschaftlicher Solidarität gefragt, teilte das Museum am Montag in Dresden mit. Ziel sei, eine Verständigung über Freiheit zu befördern. Die Ausstellung ist bis 31. Mai 2026 in Dresden zu sehen.
Ein Teil der Schau sei den Transformationen in Ostdeutschland, Polen und Tschechien nach 1990 und den besonderen Konstellationen am Ende des Kalten Krieges gewidmet. In Zusammenarbeit mit Institutionen aus Polen und Tschechien werde über die Beschaffenheit und Wirkung heutiger Freiheitsbegriffe reflektiert. Schirmherrin der Dresdner Ausstellung ist die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne).
Angesichts von unübersichtlichen und brisanten gesellschaftspolitischen Situationen gerate der Freiheitsbegriff auch in der Gegenwart unter Druck, hieß es. Dies sei vor allem dann der Fall, wenn akute Krisen ein schnelles, gemeinsames Handeln erforderten. Beispiele dafür seien der Klimawandel, die Corona-Pandemie oder die militärische Unterstützung der Ukraine. Kooperationspartner für die Dresdner Ausstellung sind das Europäische Solidarnosc-Zentrum in Danzig, das Museum für Gegenwartskunst in Breslau und die Nationalgalerie in Prag.