Der Liedermacher Wolf Biermann, der Berliner Theologe Christoph Markschies und die in Kalifornien arbeitende deutsche Meeresbiologin Antje Boetius sind als neue Mitglieder in der Orden Pour le mérite gewählt worden. Damit gehören der Künstler- und Gelehrtenvereinigung nun 36 inländische und 37 ausländische Mitglieder an, darunter 17 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger, wie das Haus des Beauftragten für Kultur und Medien am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Die Aufnahme in den Orden Pour le mérite zählt demnach zu den höchsten Ehrungen, die einem Wissenschaftler oder Künstler in Deutschland zuteilwerden kann. Gegründet wurde der Orden 1842 von Preußen-König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861). Erster Kanzler war der Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859). 1952 wurde die Künstler- und Gelehrtenvereinigung von Bundespräsident Theodor Heuss (1884-1963) wiederbelebt und steht heute unter dem „Protektorat“ des Bundespräsidenten.
Der 63-jährige Markschies folgt in dem Orden auf den 2021 verstorbenen Tübinger Theologen Eberhard Jüngel. Der in Berlin geborene Markschies ist Professor für antikes Christentum und war von 2006 und 2010 Präsident der Humboldt-Universität. Seit 2020 ist er Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Die 58-jährige Meeresbiologin Boetius leitete von 2017 bis Frühjahr 2025 das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Im Frühjahr wechselte sie als Präsidentin an das Monterey Bay Aquarium Research Institute in Kalifornien.