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Dorothee Bär: Würde mich gerne zu den Kindern beamen können

Bundesforschungsministerin Dorothee Bär ist nicht nur technikaffin, sondern auch modebewusst. Worauf sie beim Kauf von hohen Schuhen achtet und warum ihre älteste Tochter bedauert, dass die Mutter bisweilen ausmistet.

 Dorothee Bär (47), Bundesforschungsministerin, schätzt als technikbegeisterter Mensch im Alltag vor allem das Smartphone. Besonders die Videotelefonie sei für sie als Mutter ein nützlicher Helfer, sagte die CSU-Politikerin der Illustrierten “Bunte”. Damit könne sie von Berlin aus die Hausaufgaben ihrer Kinder begleiten oder ihre Verwandten sehen, egal an welchem Ort der Welt. “Zu toppen wäre dies nur, wenn eines Tages das Beamen erfunden würde. Dann würde ich mich gern zu meinen Kindern beamen.” Doch die tollen Jugendlichen von Jugend forscht hätten ihr keine Hoffnung auf eine schnelle Umsetzung gemacht.

Zugleich plädierte die aus Franken stammende Bär, die sich selbst als “Erfahrungs-Feministin” bezeichnet, für mehr Frauen in der Politik, auch wenn diese manchmal hart sei. “Frauen müssen sich aber etwas zutrauen und auch mal eine Abstimmungsniederlage einstecken können. Politik ist Marathon, kein Sprint.” Angesprochen auf ihre Leidenschaft für Mode, sagte die Ministerin, ihr sei Authentizität sehr wichtig. “Ob inhaltlich oder im Ausdruck. Mode kann so auch ein bewusster Teil eigener politischer Kommunikation sein.”

Im Übrigen sei sie auch eine gute Ausmisterin, verriet Bär. “Ich verschenke viele Sachen, um Platz für Neues zu schaffen. Zum Leidwesen unserer großen Tochter, die jetzt gerne meine Klamotten aus den 2000er-Jahren tragen würde.” Was ihre High Heels betreffe, so habe sie früher nur nach Aussehen gekauft, heute jedoch auch nach 18-Stunden-Tauglichkeit. “Mein Schuster liebt mich, weil die Absätze auf Kopfsteinpflastern so schnell verschleißen. Bei langen Zugfahrten trage ich schon mal Turnschuhe oder Ballerinas.” Dorothee Bär hat mit ihrem Ehemann Oliver Bär, Landrat im Landkreis Hof, drei Kinder im Alter von zwölf, 14 und 18 Jahren.