Die evangelische Kirche von Niederseefeld bei Jüterbog ist Brandenburgs Dorfkirche des Monats Juli. Der aus robusten Feldsteinen gebaute spätgotische Sakralbau sei ein besonderes Wahrzeichen des Ortes im Niederen Fläming, teilte der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg mit. Das Baumaterial für die Kirche aus dem 15. Jahrhundert sei aus unzähligen Findlingen und sogenannten Lesesteinen gewonnen worden, die während der zurückliegenden Eiszeit aus Skandinavien in die Region gelangten. Später sei das Bauwerk mehrfach erweitert worden.
Um die Dorfkirche von Niederseefeld auch in Zukunft nutzen zu können und das über Jahrhunderte gewachsene kulturelle Erbe für kommende Generationen zu bewahren, brauche die Kirche nun Unterstützung, hieß es. Es seien umfangreiche Sanierungsmaßnahmen nötig. So zeige das Fachwerk des Turms zum Teil Schäden durch Verwitterung, die Mauerwerksgefache drohten sich herauszulösen. Der Giebel muss neu verputzt werden, da Efeuwurzeln in das historische Mauerwerk eingewachsen seien und Risse Feuchtigkeitsprobleme verursachten. Die Entfernung dieser Wurzeln sei unter denkmalschutzrechtlichen Bedingungen sehr teuer.
Die Sanierung sei essenziell, um die Kirche vor der Schließung zu bewahren, hieß es. Die Kirche Niederseefeld gehört den Angaben zufolge seit Anfang 2024 zur Gesamtkirchengemeinde im Niederen Fläming mit insgesamt zwölf Kirchen. In den Dörfern würden auch innovative Ansätze getestet werden, um das Zusammenleben und die Gemeinschaft vor Ort zu stärken, betonte der Förderkreis Alte Kirchen.