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Dokudrama zu umstrittenem Künstler Hoetger kommt in die Kinos

Das Leben des umstrittenen Worpsweder Universalkünstlers Bernhard Hoetger (1874-1949) steht im Mittelpunkt eines Films, der am 25. Juli bundesweit in die Kinos kommt. Schon am kommenden Montag ist die Uraufführung vor geladenen Gästen im Bremer Rathaus geplant, wie die Bremer Produktionsfirma Kinescope mitteilte. Hoetger wird verkörpert von Schauspieler Moritz Führmann.

An seiner Seite spielen neben anderen Florian Lukas als Heinrich Vogeler, Katharina Stark als Paula Modersohn-Becker und Ulrich Gebauer als Ludwig Roselius. Die Regie des Dokudramas unter dem Titel „Bernhard Hoetger – Zwischen den Welten“ hat Gabriele Rose übernommen. „Bernhard Hoetger war ein Ausnahmekünstler, seine Skulpturen haben eine immense Intensität, seine Bauten sind einzigartig“, sagte die Münchnerin, die auch das Drehbuch geschrieben hat.

Hoetger wurde am 4. Mai vor 150 Jahren in Hörde geboren, das heute zu Dortmund gehört. Das Jubiläum ist der Anlass für den Film und für eine große Jubiläumsausstellung in Worpswede bei Bremen, wo er lange gearbeitet hat. Der Künstler gehörte zu seiner Zeit zu den bedeutendsten Bildhauern in Deutschland. Der Expressionist war aber auch Maler, Architekt und Kunsthandwerker und ist aufgrund seiner Nähe zum Nationalsozialismus umstritten.

Doch trotz seines Hangs zur völkischen Ideologie ließ Adolf Hitler die Kunst Hoetgers als „entartet“ einstufen. „Dieser Film erzählt das Schicksal eines der kompromisslosesten und eigenwilligsten Künstler der deutschen Moderne“, heißt es in der Vorschau auf die 90-minütige Produktion. Das Drama konzentriert sich dabei auf die Jahre zwischen 1900 bis 1938 und vermischt fiktionale Elemente mit dokumentarischen Aufnahmen, Archivmaterialien und Kunstwerken.