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Dönhoff-Preis für Rotes Kreuz und Verein “EinDollarbrille”

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bekommt in diesem Jahr für seine Verdienste „als Wächter über das humanitäre Völkerrecht“ den mit 20.000 Euro dotierten Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung. Der ebenfalls mit 20.000 Euro verbundene Förderpreis geht an den gemeinnützigen Verein „EinDollarBrille“ (Erlangen), wie die „Zeit“-Verlagsgruppe am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Die Preisverleihung soll am 30. November im Deutschen Schauspielhaus Hamburg erfolgen.

Seit seiner Gründung 1863 setze sich das IKRK als unparteiische Organisation in beispielloser Weise für die Opfer von bewaffneten Konflikten ein, hieß es. „Was seine Mitarbeiter in den Kriegs- und Konfliktgebieten leisten, oft unter großer persönlicher Gefahr, verdient höchste Anerkennung. Wie segensreich das IKRK wirken kann, zeigte sich in diesen Tagen bei der Freilassung der israelischen Geiseln und dem Austausch der palästinensischen Häftlinge“, erklärte die Jury.

Der Verein „EinDollarBrille“ werde für seinen Einsatz für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Sehschwächen mit dem Förderpreis geehrt. In verschiedenen Projektländern wie Kenia, Brasilien oder Indien ermögliche der Verein einen bezahlbaren Zugang zu Sehhilfen, schaffe Arbeitsplätze und trage zur Befähigung der Menschen vor Ort bei.

In diesem Jahr vergaben die „Zeit“, die „Zeit“-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie die Marion-Dönhoff-Stiftung den Preis zum 23. Mal. Die Auszeichnung erinnert an die frühere Chefredakteurin und Herausgeberin der „Zeit“, Marion Dönhoff (1909-2002).