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Die Wohnung altersgerecht umgestalten – so geht’s

Jahre, mitunter jahrzehntelang ist man im eigenen Zuhause gut zurechtgekommen. Doch mit dem Alter wird vieles beschwerlicher. Gut beraten ist, wer sich früh um die Umgestaltung des Wohnumfeldes kümmert.

Ob Haltegriff im Bad, bessere Beleuchtung am Hauseingang oder Treppenlift – viele kleine und größere Maßnahmen können dabei helfen, auch im Alter gut und sicher im vertrauten Umfeld zu leben. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) hat dafür wichtige Tipps zusammengestellt:

– : Wer zu Hause alt werden möchte, sollte sich früh überlegen oder beraten lassen, wie sich das Wohnumfeld altersgerecht gestalten lässt.

– : Vielerorts bieten Städte, Kommunen, kirchliche Wohlfahrtsverbände wie Caritas und Diakonie sowie Pflegestützpunkte kostenlose Beratung zur Wohnraumanpassung und barrierefreiem Wohnen an. Wohnberater kommen auch in die Wohnung oder ins Haus, um dort mit den Ratsuchenden zu überlegen, welche Umbauten sinnvoll und praktikabel sind.

-: ein Handlauf an der Treppe, ein Bewegungsmelder am Hauseingang, ein Griff zum Festhalten in der Dusche – fürs Erste reichen schon kleine Veränderungen, um die Wohnqualität im Alter zu verbessern.

– : Bei nachlassender Beweglichkeit im Alter steigt das Risiko, etwa über hochstehende Teppichkanten zu fallen. Auch das Begradigen von Türschwellen kann Stürze vermeiden. Fehlende Türschwellen gewährleisten Menschen mit Rollator und im Rollstuhl zudem mehr Bewegungsfreiheit.

– : Die Anschaffung von Hilfsmitteln wie einem Pflegebett, einer Toilettensitzerhöhung oder eines Wannenlifts wird zum Teil von den Kassen übernommen.

– : Durch den Handwerkermangel dauert es meist mehrere Monate, bis Kostenvoranschläge eingeholt und beispielsweise ein Badumbau umgesetzt sind.

– : Maßnahmen, die die Selbstständigkeit im Alter und die häusliche Pflege erleichtern, werden von der Pflegekasse für jeden Pflegegrad mit bis zu 4.180 Euro pro Person bezuschusst. Solche wohnumfeldverbessernden Maßnahmen können etwa der Einbau einer Dusche, ein Treppenlift oder Türverbreiterungen sein. Alle Veränderungen des Wohnraumes, die zum gleichen Zeitpunkt erforderlich sind, gelten als eine Maßnahme.

– : Ein solcher Antrag muss gestellt werden, bevor eine Umbaumaßnahme eingeleitet wird. Entsprechende Formulare stellen viele Pflegekassen zum kostenlosen Download bereit.

– : Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, unterstützt mit ihrem Programm 159 zinsgünstige Kredite für den altersgerechten Umbau von Wohnungen und Eigenheimen.

– : Sozialberatungsstellen und Behindertenverbände kennen oft weitere regionale Förderprogramme von Bundesländern und Kommunen. Wer mittellos ist, dem kann unter bestimmten Bedingungen auch das Sozialamt beim altersgerechten Umbau finanziell unter die Arme greifen.