HORN-BAD MEINBERG – Zum Jahresfest der Evangelischen Frauen in Lippe (EFiL) konnte Anette Stadermann im Kurtheater Bad Meinberg rund 500 Frauen aus ganz Lippe begrüßen. Unter dem Titel „Lebendiges Wasser umsonst“ drehte sich der Nachmittag um die Kostbarkeit und Köstlichkeit des Wassers. Die Leitung des Nachmittags hatte der Leitungskreis der EFiL.
Im Hauptvortrag „Wasser für alle!“ betonte Sabine Hartmann, Referentin für ökumenisches Lernen der Lippischen Landeskirche, die Verantwortung für das Lebenselixier. „Die Welt befindet sich an vielen Stellen im Wasserstress. Aufgrund des Klimawandels fehlt Regen im Süden, während es anderswo Überflutungen gibt. Felder verdorren, Vieh stirbt, Mangelernährung und Hunger sind Folgen.“ Der Energiehunger unseres Konsums sei Hauptverursacher dieser Katastrophe. Pestizide und Dünger verseuchten das Wasser. In Konsumprodukten sei viel „virtuelles Wasser“ gebunden. So steckten in einer Tasse Kaffee rund 140 Liter Wasser allein für Anbau und Transport. Große Konzerne wie Nestlé privatisierten Quellen, um Wasser teuer zu vermarkten. „Im Süden leiden 700 Millionen Menschen unter Wassermangel und 3,5 Millionen Menschen sterben jährlich an Verunreinigungen. Die Hälfte davon sind Kinder.“ Die Hilfsorganisation Brot für die Welt unterstützt mit der Aktion „Wasser für alle!“ Partnerorganisationen vor Ort, die helfen, trinkbares Wasser zu erhalten.
Das Thema konfrontiere mit der Ungerechtigkeit, dass einige gutes Wasser im Überfluss und andere großen Mangel hätten, sagte Brigitte Fenner, Pfarrerin für Frauenarbeit der Lippischen Landeskirche, in der Andacht. Die Jahreslosung 2018 „Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst“ unterscheide sich vom billigen Sonderangebot. „Gott hat das Elend der Welt erkannt und will sie erneuern. Gott erlöst uns aus Verstrickungen der Zerstörung. Der Einzelne wird nicht gesund, wenn nicht das Ganze ins Lot kommt. Darum dürstet uns nach einer gerechten Welt für alle.“ UK
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Die Welt im Wasserstress
Beim Jahresfest der Evangelischen Frauen in Lippe ging es um die Verantwortung für den weltweiten Wasserkonsum und den allgemeinen Zugang zu Trinkwasser
