Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben wurde am 1. September 1985 eröffnet, als eines der ersten seiner Art in Deutschland. An dem Tag wurde im Beisein von Überlebenden und Nachfahren der jüdischen Vorkriegsgemeinde auch die Synagoge, in deren Westtrakt das Museum untergebracht ist, wieder eingeweiht. Sie war saniert worden, um die Schäden durch die Nationalsozialisten nach Jahrzehnten endlich zu beseitigen.
Die Idee für ein Jüdisches Museum in Augsburg reicht zurück bis in die 1960er Jahre. Der damalige Augsburger Gemeindepräsident und Holocaust-Überlebende Julius Spokojny (1923-1996) wollte das bauliche und kulturelle jüdische Erbe sichern, falls eines Tages keine Jüdinnen und Juden mehr in der Region leben sollten. Die jüdischen Gemeinden waren damals klein und oft überaltert. 1984 wurde schließlich die Stiftung „Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben“ gegründet.
Rund 22.000 Menschen besuchen pro Jahr das Museum, mehr als die Hälfte von ihnen sind Schulklassen. Insgesamt hat das Museum seit seiner Gründung rund 50 Ausstellungen gezeigt. 2014 wurde der zweite Museumsstandort in der Ehemaligen Synagoge Kriegshaber eröffnet. Seit 2018 trägt das Museum den heutigen Namen „Jüdisches Museum Augsburg Schwaben“ (JMAS). Es versteht sich eigenen Angaben zufolge als ein offener Ort der Begegnung und zeigt die Vielfalt jüdischen Lebens in Bayerisch-Schwaben in Vergangenheit und Gegenwart. (3270/21.10.2025)