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Die geheimnisvolle Zahl Vierzehn

Von fehlenden Stockwerken, Nothelfern und einem Zahlen liebenden Komponisten – Was Glaube und Aberglaube zur Zahl 14 sagen.

Von Sonja PoppeDas Jahr 2013 liegt hinter uns. Das beginnende Jahr trägt die – im Vergleich zur Unglück verheißenden 13 – unscheinbare 14 im Namen. Jetzt kann alles nur besser werden, werden abergläubische Zeitgenossen hierzulande hoffen. Doch während die Katholiken sich auf die 14 Nothelfer verlassen, erinnerte die 14 babylonische Zahlenmystiker an die Unterwelt und flößt manchem Chinesen noch heute Angst vor dem Tod ein. Tetraphobie, die Angst vor Zahlen, in denen die Vier vorkommt, ist in ostasiatischen Ländern weit verbreitet. In vielen asiatischen Sprachen klingt das Wort für die Zahl Vier nämlich sehr ähnlich wie das Wort für Tod. Die 14 jedoch ist noch unbeliebter als die Vier. Denn Eins und Vier zusammen klingen in diesen Sprachen wie die Drohung, bald sterben zu müssen. In vielen öffentlichen und privaten Gebäuden werden die Hausnummer 14 oder der 14. Stock daher einfach ausgelassen. Weil die Asiaten vorsorglich auch noch die aus dem Westen stammende Abneigung gegen die 13 berücksichtigen, fahren Fahrstühle in Hongkong oder Singapur vom 12. meist direkt in den 15. Stock. Außerdem findet man in Hotels oft keine Zimmer mit der Nummer 14 und bei größeren Familienfeiern fehlt die Tischnummer 14.Auch die Babylonier verbanden mit der Zahl 14 eher düstere Vorstellungen. Man glaubte an 14 böse Dämonen und stellte sich vor, die Unterwelt habe 14 Tore. Außerdem wurde Nergal, der Sonnenhitze, Brände und Seuchen bringende Gott der Unterwelt, von 14 sogenannten Nothelfern in sein Reich begleitet…

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