Zum Tag zur Beseitigung von Armut am Freitag, 17. Oktober, weist die Diakonie Hessen auf den Zusammenhang zwischen Armut und Einsamkeit hin. „Einsamkeit trifft vor allem jene, die sich soziale Aktivitäten schlicht nicht leisten können“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Carsten Tag, am Dienstag. Für Menschen, die unfreiwillig alleine sind und zusätzlich mit wenig Geld leben müssen, sei die jetzt beginnende dunkle Jahreszeit besonders herausfordernd.
„Für Freizeit, Unterhaltung und Kultur stehen im Bürgergeld monatlich 54,92 Euro zur Verfügung“, erklärte die Referentin für Armutspolitik bei der Diakonie Hessen, Melanie Hartmann. Die Diakonie beobachte mit Sorge den aktuellen Diskurs rund um Armut, Erwerbslosigkeit und Bürgergeld. Es werde der Eindruck erweckt, als würden Menschen auf Kosten der Allgemeinheit ein bequemes Leben führen. Dabei seien die Gründe für den Bezug von Transferleistungen vielfältig – etwa gesundheitliche Einschränkungen oder Kindererziehung.
Einrichtungen der Diakonie Hessen bieten in verschiedenen Städten solidarische Treffpunkte an, die allen Menschen offenstehen. Dazu gehören der Mitteilung zufolge die „Kantine für Alle“ in Kassel, die Cafédrale C41 in Mainz-Drais oder EinLaden am Obertor in Homberg/Efze.