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Deutschlandradio-“Denkfabrik” thematisiert “Das Recht der Stärkeren”

Das Publikumsprojekt „Denkfabrik“ des Deutschlandradios widmet sich 2026 dem Jahresthema „Das Recht des Stärkeren: Wie Machthaber die Welt neu ordnen“. Mehr als 74.000 Menschen hätten sich an der Abstimmung über das Thema beteiligt, „so viele wie noch nie“, teilte das Deutschlandradio am Donnerstag in Berlin mit. Mit großem Abstand zu den anderen Vorschlägen habe sich das Thema durchgesetzt. Der Kern des Publikumsprojekts „Denkfabrik“ sei es, dass jedes Jahr über ein Debattenthema abgestimmt werde.

Zum Inhalt hieß es, dass Recht gedehnt, verletzt oder komplett missachtet werde. „Autokraten und Tech-Oligarchen greifen gezielt die Grundlagen gemeinsamer Ordnung an, und selbst Demokratien stellen bei ihrer Suche nach Lösungen grundlegende Prinzipien zunehmend infrage“, teilte das Deutschlandradio mit. „Nur: In welche Richtung bewegt sich unsere Welt, wenn gemeinsame Regeln nicht mehr gelten? Gilt bald nur noch das Recht des Stärkeren?“ Diese Fragen werden demzufolge 2026 nicht nur im Programm von Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova behandelt, sondern auch auf Veranstaltungen und Dialogformaten: „Wesentlich ist dabei der Austausch mit dem Publikum.“

Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue sagte: „Unsere Hörerinnen und Hörer wollen verstehen, wie sich die Weltlage verändert, wer davon profitiert und welche Folgen das für uns alle hat.“ Dass sich so viele Menschen an der Abstimmung beteiligt hätten, zeige, „wie groß das Bedürfnis nach verlässlichen Fakten, Orientierung und Dialog in unsicheren Zeiten ist“.