Die neue Intendanz des Deutschen Nationaltheaters Weimar will das Haus als Treffpunkt im Herzen der Stadt etablieren. Mit Beginn der neuen Spielzeit im Herbst sei dafür eine schrittweise Öffnung des Foyers für die Stadtgesellschaft geplant, teilte die künstlerische Leitung des Hauses am Dienstag mit. Unter anderem sei geplant, eine neue Veranstaltungsreihe für Theaterkultur abseits der Premieren zu schaffen.
In einer gemeinsamen Erklärung formulierte das neue Leitungstrio, Theater bedeute eine bereichernde Begegnung und einen offenen Austausch. Am DNT wolle es Erbe und Gegenwart in einen lebendigen Dialog bringen. Klassik solle an diesem Ort nicht nur konserviert, sondern renoviert und neu beleuchtet werden.
Den Höhepunkt der Saison 2025/26 sowie künftig jeder Spielzeit soll ein neu gegründetes Theaterfestival in Weimar bilden, das jeweils zu den Tag-und-Nacht-Gleichen im Frühling und Herbst an einem langen Wochenende den künstlerischen Reichtum des DNT in mehreren Premieren und Produktionen feiert. Das „Äquinoktien“ benannte Festival wird den Angaben zufolge europäisches Theater, internationale Handschriften und eine junge Regiegeneration präsentieren.
Erstmals führt ab Herbst 2025 ein Leitungstrio das traditionsreiche Drei-Sparten-Haus. Valentin Schwarz (Chefregisseur), Dorian Dreher (Operndirektor) und Timon Jansen (Schauspieldirektor) werden in ihrer Auftaktsaison insgesamt 24 Neuproduktionen auf die Bühne bringen, darunter zwei Uraufführungen, eine deutsche Erstaufführung sowie zehn Sinfoniekonzerte der Staatskapelle Weimar.