Das Deutsche Ledermuseum in Offenbach präsentiert die Kulturgeschichte der Tasche. Die Ausstellung „Die Tasche“ zeige vom 12. Oktober bis 10. August 2025 das Objekt als weltweit verwendeten Gebrauchsgegenstand, Modeartikel und Luxusgut, teilte das Deutsche Ledermuseum am Donnerstag mit. Mehr als 200 Exponate aus drei Jahrtausenden vom altägyptischen Lederbeutel über mittelalterliche Gürteltaschen, erste Reisetaschen aus dem 19. Jahrhundert bis zu praktischen Rucksäcken und eleganten Handtaschen erzählten von einem der ältesten und vielseitigsten Accessoires der Menschheit.
Ein Schwerpunkt liegt nach Angaben des Museums auf der europäischen Taschengeschichte, aber auch Objekte aus Afrika, Asien, Amerika und den Polarregionen vervollständigen die Ausstellung. Einblicke in die Welt der Luxustaschen gewähren Modelle unter anderem von Hermès, Gucci, Fendi, Louis Vuitton, Tod’s, Jacquemus und Prada. Neben Modellen aus gängigen Lederarten sind Exponate aus exotischen Werkstoffen oder alternativen Materialien zu sehen.
Taschen aus Krokodil- oder Schildkrötenleder verweisen auf die Blütezeit der exquisiten Lederwaren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ein Parfleche, eine aus Rohhaut gefaltete Tasche der Crow aus Nordamerika, eine Handtasche aus Katfisch oder aus Rindermagen stehen für Modelle aus artverwandten Materialien. Weitere Besonderheiten der Schau sind unter anderem eine 120 Jahre alte Tasche gefertigt aus Apfelkernen oder ein japanischer Tabakbeutel der Meiji-Zeit aus einer Kokosnussschale. Mit der „Straeter Lite-on“ aus den 1950er Jahren ist Teil der Schau eine Handtasche mit Plastikfenster und integrierter Beleuchtung.