Die Qualität der Badegewässer in Deutschland liegt weiter auf einem hohen Niveau. Wie das Umweltbundesamt (UBA) am Freitag in Dessau-Roßlau mitteilte, haben die fast 2.300 offiziellen Seen, Flüsse und Küsten im vergangenen Jahr zu 98 Prozent die Mindestanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie erfüllt. 97 Prozent seien sogar mit den Bestnoten „ausgezeichnet“ und „gut“ beurteilt worden. Das habe die Europäische Kommission in ihrem jährlichen Bericht zur Qualität der europäischen Badegewässer bestätigt, der am Freitag in Brüssel vorgestellt wurde.
Von den Badegewässern wurden laut UBA in der Badesaison 2024 nur neun mit „mangelhaft“ bewertet. Zum Schutz der Gesundheit sei vorsorglich 148 Mal ein Badeverbot verhängt oder vom Baden abgeraten worden, hieß es weiter.
Hauptgründe hierfür seien das massenhafte Auftreten von Cyanobakterien, also Blaualgen, sowie Starkniederschläge und anhaltender Regen gewesen. Infolge von Starkregen sei es durch Abschwemmungen und Schmutzwassereinträgen zu einer Beeinträchtigung der Wasserqualität gekommen. In weiteren Fällen hätten Vorhersage - und Frühwarnsysteme vor einer möglichen Verschmutzung gewarnt.
Die Überwachung der Badegewässer wird in Deutschland den Angaben zufolge von den Bundesländern durchgeführt. Sie entnehmen demnach Wasserproben und liefern die dabei gewonnenen Daten nach Saisonende an die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG). Die aktuellen Messdaten könnten für jedes Badegewässer online auf den Internetseiten der einzelnen Bundesländer eingesehen werden.