Drei Tage vor dem geplanten Beginn der Deutsch-Israelischen Literaturtage in Berlin hat das Organisationsteam die diesjährige Auflage der Veranstaltung abgesagt. „Angesichts der veränderten Sicherheitslage im Nahen Osten seit dem 13. Juni ist ein solches Zusammentreffen in Berlin nun nicht mehr möglich“, teilte die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung als Ausrichterin am Dienstagabend in Berlin mit.
In der Nacht zum 13. Juni hatte Israel zahlreiche Ziele im Iran angegriffen. Der Iran attackiert seinerseits Ziele in Israel. Eine friedliche Lösung des eskalierten langjährigen Konflikts zwischen den beiden Ländern zeichnete sich nicht ab. Die Heinrich-Böll-Stiftung erklärte, gemeinsam mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern „mussten wir daher leider entscheiden, dass die Deutsch-Israelischen Literaturtage nicht stattfinden können“.
Die Verantwortlichen versicherten: „Unsere Gedanken gelten allen Menschen vor Ort, die mit Angst und Ungewissheit in die Zukunft blicken.“ Die veranstaltenden Institutionen werden den Angaben zufolge „in den nächsten Wochen zusammenkommen und unter Berücksichtigung der Entwicklungen vor Ort die nächsten Schritte beraten“.