Die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Hannover hat sich gegen Forderungen nach einem Ende der deutschen Waffenexporte nach Israel wegen des Gaza-Krieges gewandt. „Bewaffnete Juden, die über ihre Verteidigung selbst entscheiden, dürfen offensichtlich nicht auf Sympathien deutscher Politiker hoffen“, erklärte die Organisation am Dienstag. Sie wandte sich damit gegen Forderungen des außenpolitischen Sprechers der SPD-Bundestagsfraktion, Adis Ahmetovic aus Hannover, und anderer SPD-Politiker.
Ahmetovic hatte dem Magazin „Stern“ gesagt, die deutsche Waffenlieferungen nach Israel müssten beendet werden. Deutsche Waffen dürften nicht zur Verbreitung humanitärer Katastrophen und zum Bruch des Völkerrechts genutzt werden. Die israelische Regierung müsse zu einer Waffenruhe bereit sein und an den Verhandlungstisch zurückkehren. Die SPD-Abgeordnete Isabel Cademartori warnte, dass sich Deutschland durch Waffenlieferungen an Israel an Kriegsverbrechen beteiligen könnte und deswegen selbst juristisch von internationalen Gerichten belangt werde.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft erklärte demgegenüber: „Wo bleibt die Forderung dieser politischen Vertreter an die Hamas, sofort alle Geiseln freizulassen und das Leiden der palästinensischen Bevölkerung zu beenden, indem sie die Waffen niederlegt, sich ergibt und aus dem Gazastreifen zurückzieht?“
Ein Kriegsverbrechen begehe, wer Schulen und Krankenhäuser für militärische Zwecke missbrauche und sich hinter der eigenen Bevölkerung verstecke wie die palästinensische Terror-Organisation Hamas. Diese kalkuliere die Zerstörung der eigenen Infrastruktur und sogar den Tod der eigenen Bevölkerung bewusst mit ein: „Nicht Israel ist verantwortlich für Tod und Zerstörung in Gaza, sondern die Terroristen der Hamas, die diesen Krieg begonnen haben.“