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Studie: Zuwachs an weiblichen Führungskräften im Kulturbereich

Laut einer Studie zur Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien ist der Frauenanteil in vielen kulturpolitischen Gremien in den vergangenen Jahren gestiegen. Auch habe sich im Vergleichszeitraum 2016 bis 2022 der Anteil der Operndirektorinnen auf 42 Prozent verdoppelt, wie es in einer Studie heißt, die vom Deutschen Kulturrat am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Unter den Schauspieldirektorinnen sei der Anteil gar von 17 Prozent auf 40 Prozent angestiegen.

Bei Künstlerischen Akademien, die ihre Mitglieder selbst wählen, habe es ebenso Fortschritte gegeben. Stark gestiegen seien etwa der Anteil der Frauen bei der Sächsischen Akademie der Künste (2016: 16 Prozent, 2025: 25 Prozent) und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2016: 15 Prozent, 2025: 28 Prozent).

Nachholbedarf besteht demnach bei Intendanzen und Generalintendanzen. Hier beträgt der Frauenanteil rund 25 Prozent. Auch Generalmusikdirektorinnen müssen laut Bericht nach wie vor „mit der Lupe“ gesucht werden. Zwei Frauen stehen dort 58 Männern gegenüber.

Die stellvertretende Direktorin des Instituts für Museumsforschung, Kathrin Grotz, sagte, dass im Museumsbereich viele Frauen zwar in der mittleren Führungsebene angekommen seien, aber nicht in der höchsten. Jedoch würden in den nächsten drei Jahren fast 40 Prozent der Museumsleitungen in Rente gehen, worunter sich die letzte männlich dominierte Kohorte befinde.