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Deutlich mehr Drogentote in NRW

In Nordrhein-Westfalen sind 2023 deutlich mehr Menschen durch Drogenmissbrauch gestorben als im Vorjahr. Die Zahl sei um knapp 53 Prozent gestiegen, erklärte das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Mittwoch in Düsseldorf mit Blick auf den Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel am Donnerstag. Für 398 Menschen seien 2023 Todesbescheinigungen infolge von Drogenmissbrauch ausgestellt worden. Das durchschnittliche Sterbealter der Menschen habe bei 53 Jahren gelegen und damit 26,4 Jahre unter dem durchschnittlichen Sterbealter im Land.

Mit 270 Menschen starben den Angaben zufolge an psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen. Alkohol und Tabak wurden hier nicht berücksichtigt. Knapp 71 Prozent dieser Menschen seien infolge des Konsums mehrerer Substanzen gestorben, weitere 16 Prozent durch Opioide. Die restlichen 128 Todesfälle wurden Vergiftungen durch psychotrope Substanzen zugerechnet. Für die Hälfte davon (67 Fälle) wiesen die Todesbescheinigungen eine vorsätzliche Selbstvergiftung aus.

In der Todesursachenstatistik wird das Grundleiden als Todesursache erfasst. Diese wird von Ärztinnen und Ärzten nach der Leichenschau bescheinigt.